LOFOTEN, SENJA UND DIE VESTERÅLEN
LOFOTEN, SENJA UND DIE VESTERÅLEN
39. bis 53. Reisetag
Lofoten (68°N, 014°E)
Die spektakulärsten Inseln der Welt
Gletscherausläufer der letzten Eiszeit sowie die Naturkräfte aus Wind, Meer und Witterung haben die Landschaft der Lofoten zu den wildesten und spektakulärsten Inseln der Welt geformt. Die dramatischen Steilküsten und karibischen Strände sind atemberaubend. Im Sommer kann man hier phantastisch wandern, im Winter tanzen die Polarlichter am Himmel.
Die Lofoten und Vesterålen mit ihren steil abfallenden Felsklippen, tiefen Fjorden, mit malerischen Fischerdörfern und unberührten Stränden, an denen weißer Sand mit aquamarinfarbenem Wasser um die Wette schillert, sind zu Recht weltberühmt. Je weiter südlich man reist, desto grandioser werden die Berge (und anspruchsvoller die Wanderwege). Aufgrund des Golfstroms ist das Klima trotz der hohen Breitengrade gemäßigt, im Sommer kann es durchaus 20°C warm werden, im Winter ist es selten kälter als minus 15°C. Im Sommer sind die Inseln eines der beeindruckendsten Wandergebiete der Welt. Mit Temperaturen zwischen vier und 30 Grad ist es Anfang Juni für uns zwar nicht immer sonnig warm, aber dafür haben wir die Inseln noch ohne Wohnmobil-Karawanen, Wandergruppen und „Instagrammern“ fast für uns.
Stockfish forever
In der Geschichte der Lofoten dreht sich alles um Fisch. Von den ersten Steinzeitkulturen vor 6000 Jahren über die Wikinger um 1.000 n. Chr. – bis heute ist der Fischfang das beherrschende Thema auf den Lofoten. Fangmethoden, Produktion und Umsatz haben sich geändert, doch Kabeljau und Stockfisch spielen noch immer eine wichtige Rolle.
Auf der Rückreise von Spitzbergen werden wir die Lofoten noch einmal anlaufen. Das Thema Fisch wird uns dann auf jeden Fall ein „behind the curtain“ wert sein.
Auf unserem jetzigen, zweiwöchigen Weg von Bodø nach Tromsø nimmt uns die Landschaft aber so gefangen, dass wir uns ganz diesem grandiosen Erleben der Natur hingeben.
Bergwandern um Mitternacht
Wir segeln oberhalb des Polarkreises, daher geht die Sonne im Sommer nicht unter und im Winter nicht auf. Zwischen Mitte Mai und Mitte Juli ist es hier 24 Stunden lang hell. Dafür gibt es von Ende November bis Mitte Januar die dauernde Polarnacht, in der nur zwischen 10 und 15 Uhr ein leichtes Dämmern den „Tag“ begleitet. Je weiter man nach Norden kommt, desto stärker und länger sind jeweils Mitternachtssonne bzw. Polarnacht. Im Winter hat man in der gesamten Gegend sehr gute Chancen, Polarlichter zu sehen – alles was es dazu braucht, sind klare Nächte und ausreichend Sonnen-Aktivitäten.
Wir aber genießen die Mitternachtssonne! Auf zahlreichen Wanderungen, streckenweise auf schmalsten, nicht immer einfachen Pfaden, tauchen wir in den Farbenrausch aus blauem Meer, weißem Strand, dramatischen Felshöhen und pittoresken Fischerdörfern ein. Das unglaublich stabile Wetter ermöglicht uns Gipfelwanderungen um Mitternacht und einen Fernblick mit mehr als 100 Kilometer Sichtweite. Vor dieser Intensität an körperlich anspruchsvollen Wanderungen und überwältigender Landschaft verstummt vorübergehend das „behind the curtain“. Wir lassen einfach alles ungefiltert in seiner ganzen Pracht auf uns wirken.
Und weit im Norden liegt Spitzbergen …